Odyssee Nr. 2

Gestern abend wieder einmal eine Odysse mit dem ÖPNV hinter mich gebracht, diesmal teils selbst, teils Deutsche-Bahn-verschuldet.

Ich fahre nach Feierabend extra mit dem Auto von Kempen nach Brüggen und abends wieder zurück, damit ich nach 2 Stunden nicht schon wieder abhauen muss. Heißt: Statt um 21.40h muss ich erst um 22.40h aufbrechen.

Gestern mache ich mich also auf den Weg, komme pünktlich um 5 nach 23h in Kempen am Bahnhof an, parke das Auto und höre 5 Minuten später, dass mein Zug 10 Minuten Verspätung hat. Kein Thema denk ich mir, in Krefeld habe ich eh knapp 30 Minuten Aufenthalt. Der Zug kam dann insgesamt 15 Minuten zu spät und für die normalerweise 8 Minuten nach Krefeld hat er gestern Abend fast 3 mal so lange gebraucht weil der ständig auf offener Strecke anhielt, obwohl das Hindernis schon längst passiert war.

Um 23.55h kam ich dann endlich in Krefeld an, wechsle das Gleis und sehe meinen Zug da stehen, der um 23.59h Richtung Duisburg abfährt. Vorsichtshalber checke ich den Gleisanzeiger und es wird die RB33 nach Duisburg angezeigt. Ich steige also ein, sage der Freundin kurz telefonisch bescheid, der Zug setzt sich in Bewegung und was ist???

DER ZUG FÄHRT IN DIE FALSCHE RICHTUNG!!!!!!

Ich wusste nur leider nicht, ob ich in den Zug nach Viersen oder zurück nach Kempen eingestiegen war. Bei der Variante Viersen hätte ich nen Arbeitskollegen anrufen müssen, ob der mich wenigstens zu meinem Auto bringt, bei Variante Kempen hätte ich mein Auto ja gehabt.

Nach 5 Minuten Bangen stellte sich heraus, dass ich zurück nach Kempen fuhr, also bin ich nach der Ankunft in mein Auto gestiegen und nach Hause gefahren.

Hätte also der Gleisanzeiger in Krefeld korrekterweise "RE10 Richtung Kleve" angezeigt wäre das alles nie passiert, trotzdem Glück im Unglück, da ich es ja doch noch nach Hause geschafft habe.